Gründerinnen entwickeln Putzmittel-Baukasten
Ziemlich saubere Sache
2 minuten
6 December 2019
Die „Saubermittel“ sind vegan und umwelt- und gesundheitsfreundlicher als herkömmliche Reiniger (Symbolbild).
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6 December 2019
Spüli, Glasreiniger, Scheuermilch, Bodenreiniger und Waschpulver – wenn man einmal in den Putzschrank schaut, kommen einige Flaschen und Behälter zusammen, deren Inhalte unseren Haushalt schön sauber halten. Aber was machen Phosphate, Formaldehyd, Natriumsulfat mit der Umwelt – und die vielen Plastikverpackungen obendrein?
Die Suche nach nachhaltigen und einfachen Putzalternativen führte Jeanette Schmidt – zu ihrer Oma. „Für meine Oma ist es selbstverständlich, einfache Hausmittel zu benutzen, etwa Essig oder Asche zum Reinigen. Das kannte ich alles nicht! Wie schade, dass dieses Wissen verloren gegangen ist.“ Ausgehend von dieser persönlichen Recherche entwickelte Jeanette 2016 für ihre Bachelorarbeit im Studiengang Integriertes Design das Konzept und einen ersten Prototyp des „Sauberkastens“ – ein DIY-Set, mit dem man Reinigungsmittel ganz einfach und schnell selbst hergestellen kann, ohne jedes Mal aufs Neue umständlich Rezepte und Maßeinheiten recherchieren zu müssen.
Sechs einfache Zutaten, etwa Essig, Natron oder Zitronensäure
Nicht nur das Social Impact Lab Leipzig, das Jeanette und ihre Mitgründerin Jette Grewling 2016 mit einem Gründungsstipendium unterstützte, begeisterte der Sauberkasten. Auch die Jury des Sächsischen Umweltpreises war überzeugt. Im Juli 2019 verlieh sie den beiden Macherinnen den Sonderpreis für innovative Start-ups.
Aus sechs einfachen Zutaten, wie Essig, Natron oder Zitronensäure, können mit dem Sauberkasten zehn wirksame Mittel für den gesamten Haus- halt gemischt werden. In dem praktischen Kasten sind alle Zutaten enthalten, die man braucht – inklusive Rezepttafel und Messbecher ist alles griffbereit zum Mischen. Die Bestandteile lassen sich online nachkaufen.
Die Vorteile: Die „Saubermittel“ sind vegan und umwelt- und gesundheitsfreundlicher als herkömmliche Reiniger. Durch das Selbstmachen entsteht weniger Verpackungsmüll. Wer mit den Zutaten des Kastens putzt, hat die volle Kontrolle über Wirkungsweise und Inhaltsstoffe der Reinigungsmittel – ein Wissen, das die beiden Gründerinnen auch in Work- shops vermitteln. Ein positiver Nebeneffekt für Putzmuffel: „Wenn man merkt, wie gut die selbstgemachten Mittel funktionieren“, so Jeannette und Jette, „macht auch das Putzen gleich wieder mehr Spaß.“