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Die beste Jobbörse für Menschen mit Behinderung

Lesezeit:
2 minuten

19 March 2017

Titelbild: Capjob

Laptop, auf dem die Seite Capjob, die Jobbörse für Menschen mit Handicap, geöffnet ist

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19 March 2017
Felix Hüning hat die erste reine Jobbörse für behinderte Menschen gegründet. Auf ihr lässt sich bequem nach geeigneten Stellen für unterschiedliche Handicaps suchen

Im März 2017 hat der französische Fernsehsender France 2 Geschichte gemacht: Mit der 21-jährigen Melanie Segard durfte zum ersten Mal ein Mensch mit Down-Syndrom das Wetter ansagen.

Dass Menschen mit Behinderung im öffentlichen Leben so sichtbar sind, ist in Europa trotz Aufklärung, Demokratie und der ständig beschworenen Toleranz längst nicht selbstverständlich. In vielen Bereichen ist nicht einmal selbstverständlich, dass sie überhaupt am öffentlichen Leben teilnehmen können – das beginnt bei Toiletten und Fahrstühlen, und hört bei der Arbeit noch lange nicht auf.

Das ist doch lösbar

Nicht all die Hindernisse, die behinderte Menschen behindern, sind schnell und leicht zu lösen. Manche aber eben doch. Dazu gehört das Problem, dass es bis vor kurzem zum Beispiel noch keine gut gemachte, übersichtliche Jobplattform für Menschen mit Handicap gab.

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„Das kann ja wohl nicht wahr sein“, dachte sich der Wirtschaftsinformatiker Felix Hüning als er vor einiger Zeit davon erfuhr. Gesprochen hatte er darüber mit Björn Asal, seinem sehbehinderten Kollege in einem Karlsruher Software-Unternehmen. Und so machte sich Hüning kurzerhand selbst daran, diese Jobplattform auf die Beine stellen.

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Im Dezember 2016 hat Hüning Capjob gegründet, als Web-Entwickler ist auch Björn Asal an Bord. Beide arbeiten im Moment noch ohne Gehalt, ihr Vollzeitjob läuft weiter. Neben ihnen ist auch noch eine dritte Kraft dabei: Jessica Rothenburger kümmert sich um Marketing und Vertrieb.

Von der Gründung zum Erfolg in nur drei Monaten

Im Januar 2017 ging die Website live. Die gelisteten Stellenausschreibungen kann man nicht nur nach Ort, Berufsfeld und Job-Typ filtern, sondern auch danach, für welche Einschränkungen sie in Frage kommen: Von Autismus und Asperger-Syndrom über Down-Syndrom und Epilepsie bis zur körperlichen Behinderung kann man nach insgesamt 10 Kategorien sortieren.

Die Bedienung der Seite funktioniert außerdem intuitiv und die Struktur ist so übersichtlich, dass sich auch sehbehinderte Menschen gut auf ihr zurecht finden.

Zweieinhalb Monate nach dem Start sind bereits um die 50 Jobs auf Capjob gelistet: die meisten im IT-Bereich, andere als Call-Center-Agent, Kundenbetreuer, wissenschaftlicher Mitarbeiter oder im Gartenbau.

Viele Unternehmen kommen von selbst zu Capjob

39 Unternehmen sind registriert; von Auticon und Nero über Siemens und den deutschen Jugendherbergsverband bis hin zu einem inklusiven Brauhaus in Bad Kreuznach. Zwar betreibt das Capjobs-Team aktiv Aquise. Viele Unternehmen würden aber ganz von selbst anfragen, berichtet Hüning.

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Obwohl die Kosten für ein 30-tägiges Premium-Inserat mit 79 Euro ziemlich niedrig sind, macht Capjob bereits genug Umsatz um die laufenden Produkt- und Technik-Kosten zu decken.

Das langfristige Ziel des Gründers ist, dass Capjob die erste Anlaufstelle für Menschen mit Behinderung beim Thema Jobsuche wird. Nach diesem Start dürfte das nur eine Frage der Zeit sein.

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